Kritikus
16.01.2006 Matthias Politycki: die Welt des Eros und im allgemeinen
Eine bekannte Wochenzeitung kürte zur Jahreswende eine erkleckliche Zahl an Textauszügen aus Matthias Polityckis Buch „Herr der Hörner“ als die schlechtesten literarischen Sexszenen des Jahres 2005. Man muß sich nicht unbedingt solcherart Ausschließlichkeitsanspruch zueigen machen, doch auf den unteren Plätzen einer halbwegs anspruchsvollen Literaturliga sind die Einlassungen wohl schon einzuordnen.
Die Qualität der schriftstellerischen Ausflüge des Autors in die Welt des Eros korrespondiert, so hat es für manchen den Anschein, in auffälligem Gegensatz zu seinen ostentativ vorgetragenen sonstigen Ansprüchen an Gott und die Welt und den gleich mitgelieferten Rezepturen für deren gründliche Neuschreibung.
Doch – so fragen sich nicht wenige – ist da wirklich ein qualitativer Unterschied auszumachen? Und wie groß ist er?
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