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22.12.2005 Autorendünkel.......oder sieben auf einen Streich.

Vor kurzem trafen sich in Lübeck 7 (sieben) Schriftsteller, um einen Literaturkreis, ein Literaturtreffen oder eine literarische Gruppe – so ganz wurde das nicht deutlich – ins Leben zu rufen. Nicht fehlen – zumal in dieser Stadt – durfte Günter Grass (der die Hansestädter inzwischen immerhin davon hat überzeugen können, sich bereits zu seinen Lebzeiten an der Einrichtung eines „Günter-Grass-Hauses“ – in seiner eigenen Immobilie – zu beteiligen), der wohl zu den Gründervätern zählen dürfte. Die übrigen Beteiligten: Michael Kumpfmüller, Benjamin Lebert, Eva Menasse, Katja Lange-Müller, Matthias Politycki und Tilman Spengler.

Man hatte zu einer Pressekonferenz geladen, die allerdings diesen Namen dann nicht verdiente. Fragesteller sahen sich nicht selten schulmeisterlich agierenden, beleidigt wirkenden Autoren gegenüber, denen es zutiefst zuwider schien, aus ihrem vergeistigten Olymp in die vermeintlich simple Welt der Fragesteller hinabzusteigen und sich mit kaum verhülltem Überlegenheitshabitus zu einer gequälten Antwort durchzuringen. Wohlgemerkt: Man hatte zu einer Pressekonferenz eingeladen.

Es gab und gibt begnadete Schachspieler, Komponisten, Gedächtniskünstler und wer weiß was noch für hochbegabte Leute, auch talentierte Menschen für das Schreiben von Romanen und Gedichten. Doch mit Intelligenz, mit Weisheit und Wissen hat das alles nicht unbedingt etwas zu tun. Lektoren wissen hiervon so manches Lied zu singen.

Wer bringt den Autoren endlich mal bei, daß für elitäre, arrogante Dünkel wirklich nicht der geringste Anlaß besteht?


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