Kritikus
08.08.2005 Großes und Banales
Großes und Banales liegen bekanntlich oft dicht beieinander. Und oft richtet das Banale, an der falschen Stelle oder zur Unzeit zum Leben erweckt, viel Unheil an, beginnt ein zerstörerisches Werk am Nimbus des Großen.
Reich-Ranicki beantwortete unlängst in einem Feuilleton unter anderem eine Leserfrage zu seiner von ihm selbstverfaßten Biographie gekonnt und detailreich. Alles wäre gut gewesen, wie immer. Wäre da nicht noch am Ende das Banale aufgetreten, das da lautete: „Übrigens ist der in großer Auflage erschienene, beinahe 300 Seiten umfassende Band noch nicht vergriffen.“ Wie schade!
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