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05.12.2016 Deutsche Literaturszene ... xte Folge ...

Das hier hat nur mittelbar etwas mit Literatur zu tun, mehr mit Wirkung in die Ferne, nach vorne, in die Zukunft.

Die Rechtschreibleistungen des Intellektuellen-Nachwuchses schwächeln gewaltig. Jüngste Zeitungsmeldung: Das Bundeskriminalamt kann seine Stellen nicht ausreichend mit Nachrückern bestücken, da die Bewerber - trotz zunehmend abgesenkter Anforderungen - die Einstellungstests nicht bestehen. Elementare Hürde: Die Rechtschreibung. Die Prüfer stellen fest - für Interessierte schon lange nichts Neues mehr -, daß die Mehrheit der Bewerber offenbar keinerlei Diktate in der Schule schrieb, keine reguläre Rechtschreibung erlernte, weder in den Primar- noch in den weiterführenden Schulen, sprich: Gymnasien (auch als Gemeinschaftsschule, Gesamtschule oder was auch immer für eine Schulart firmierend); für`s Abitur offensichtlich kein Hindernis.

Nicht nur für die Kriminalisten verheißt das nichts Gutes, auch auf die Literatur kommen schwere Zeiten zu. Mal abgesehen davon, daß inzwischen beim Nachwuchs das Lesen von Büchern, insbesondere Belletristik und Lyrik, nicht mehr der große Renner ist, bleibt zu befürchten, daß sich in der Folge auch nur noch wenige junge Leute als Autor zu betätigen gedenken. Und falls doch? Wer soll das Manuskript - mal rein rechtschreibmäßig betrachtet - anschließend in die richtige, in die lesbare Form bringen? Wenn inzwischen auch in den Lektoraten Leute sitzen, die den gleichen Bildungsgang hinter sich brachten?
Die computergesteuerten Rechtschreibprogramme sind bei den sensiblen sprachlichen Nuancen und Ausdrucksformen literarischer Texte bei weitem überfordert.

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