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Aus der Welt der Literatur



2003-10-11
Einer Toten (Georg von der Vring)

Wenige Zeilen nur; kaum, daß der Text Gefühle preisgibt. Und dennoch verströmt er tausend Schmerzen.

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Einer Toten

Ich geh verödete Wege
Und frage, ob du es weißt;
Abends am Weg, den ich gehe,
Frag ich, ob du es weißt.

Ob mir Orion bekunde,
Daß dein Auge mich sieht;
Daß in sternloser Runde
Dennoch dein Auge mich sieht.

So, wenn ich Herbstblätter streife,
Ob es wohl Hände sind;
Und wo Gezweig nach mir greife,
Ob deine Hände es sind.

Und geh und denk es zu Ende
Und frage, wieviel du darfst;
Ob dort, wo der Weg zu Ende,
Du stehn und warten darfst.



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