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05.02.2006 Rechtschreibreform..........xte Folge..

Der „Rat für deutsche Rechtschreibung“, das von der Kultusministerkonferenz eingesetzte Gremium zur Überarbeitung und Korrektur der – von ihr selbst initiierten unseligen, unsäglichen Rechtschreibreform – tagte am 03.02.06 zum vorläufig letzten Mal. Besetzt ist die Runde nahezu ausschließlich mit einer Auswahl derselben Personen, die sich seinerzeit vehement für die Reform mit ihren teilweise grotesken, abstrusen Änderungen der deutschen Schriftsprache einsetzten. Man saß sozusagen über seine eigenen Thesen und Vorschläge zu Gericht.

Unter dem Druck der inzwischen aufgewachten Öffentlichkeit sprach sich der Rat nun notgedrungen für eine Reihe von Änderungen der Änderungen aus. Hans Zehetmair, ehemaliger bayrischer Wissenschaftsminister und in hohem Maße mitverantwortlich für den Einstieg in die Reform, feiert die Beschlüsse des mit Zweidrittel-Mehrheit votierenden Gremiums jetzt als Erfolg mit dem Erklärungsversuch, ohne moderate (sprich: unzureichende) Schritte bei den Änderungen sei keine Zweidrittelmehrheit möglich gewesen. Und schon mehren sich wieder – durchaus fachkompetente – Stimmen, die sich weiterhin für einen Boykott bzw. die Nichtanwendung der verbliebenen Änderungen aussprechen. Was für ein Fiasko!

Kritikus bleibt dabei: Was für eine Trümmerlandschaft hinterlassen die selbsternannten Erneuerer der – bis dahin bewährten – deutschen Schriftsprache! Nichts, aber auch gar nichts ist besser geworden. Nach wie vor ist die Verwirrung groß, kaum jemand weiß noch, was nun als korrekte Schreibweise gilt und was nicht.
Die verantwortlichen Akteure für das ohne jede Not angerichtete Chaos werden alsbald in die Anonymität abtauchen, zur Verantwortung kann sie niemand ziehen.


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