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07.02.2019 Literatur und Verfassung

Es ist nicht so, daß Literaten grundsätzlich nicht in die Politik gehen sollten, obwohl das ja eigentlich noch nie so richtig funktionierte. Einige der schreibenden Zunft waren und sind zornig darüber, daß alles Bücherschreiben und Kritisieren weder die Welt des eigenen Mikrokosmos noch die Welt im allgemeinen - um im neuen Sprachgebrauch zu bleiben - nachhaltig verändern konnte.
Nun wurde Juli Zeh auf Vorschlag einer Partei vom Landtag zur ehrenamtlichen Verfassungsrichterin des Landes Brandenburg gewählt. Zeh ist eine politisch sehr engagierte Person, Mitglied der vorschlagenden Partei und zieht dafür auch in die Wahlkämpfe. Wie sie an der Rechtsprechung mitwirken wird, darf man sich gewiß unschwer vorstellen. Wie es um die richterliche Unabhängkeit und mögliche Befangenheit bestellt sein wird, spielte wohl bei der Ernennung keine Rolle.

Kritikus betont ausdrücklich, daß die Geschichte, unabhängig davon, welche Partei jeweils eine solche Ernennung betreibt, einen gewissen Beigeschmack hat und das Vertrauen in die Unabhängigkeit und Unvoreingenommenheit nicht fördert.


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