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13.06.2009 Deutsche Literaturszene..............xte Folge......

Kennen Sie Alexa Henning von Lange? Nein? Dann hier rasch ein paar Fakten (Auszug): 36 Jahre, zwei Kinder, Abitur, abgebrochenes Philosophie- und Pädagogik-Studium und – Überraschung! – kein Literaturstudium in Göttingen und Hildesheim, Deutscher Jugendbuchpreis 2002, Radio-Moderatorin, Journalistin, Stückeschreiberin fürs Theater, seit 1997 Roman-Autorin. Wesentlichster Inhalt der Bücher: Adoleszenz, Sex, Drogen, 68er-Abrechnung. Mit dieser Biographie und diesen Themen ist die Erteilung höherer literarische Weihen beinahe zwangsläufig vorgegeben.

Auszug aus ihrem letzten Roman gefällig?
„Kacke! Du hast mich gerade beim Wichsen gestört.“ Oder dieses hier: „Ab einem gewissen Punkt kannst du deine Ische stimulieren, bis der Arzt kommt.....Die Erregungskurve geht einfach nicht nach oben.“ Oder der erste Satz ihres Werkes? Hier bitte: „Am 26. Oktober 1991 sah ich meine Mutter in ihrer Kotze liegen.“

Daß nicht selten arge Differenzen zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung bestehen können, zeigt der Lebenslauf, den die Autorin auf ihrer eigenen Homepage wie folgt beginnen läßt: „1973 in Hannover geboren, gehört Alexa Hennig von Lange zu den erfolgreichsten Autorinnen ihrer Generation.“ Wohlgemerkt: es ist ihre eigene Homepage.

Immerhin schaffte sie es in eine TV-Talkrunde, in die sich auch Reich-Ranicki verirrt hatte. Auf die Frage, ob er Langes letztes Buch kenne, grantelte er, daß er „dieses Zeug“ nicht lese. Die Autorin lächelte währenddessen unberühr- und unangreifbar in sich hinein.

Dumont veröffentlichte dieses Buch, das ein Kritiker in einem renommierten Blatt als „im einstelligen IQ-Bereich zu verortende Rammel- und Drogen-Welt“ verriß; derselbe Verlag übrigens, der auch Roches „Feuchtgebiete“ in Umlauf brachte.


(„Peace“ / Dumont Buchverlag / ISBN 3-83219-502-1)



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