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Buch des Monats


Hier stellen wir Ihnen "Das Buch des Monats" vor. Die Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, sie orientiert sich auch nicht an den gängigen Publikationen über die aktuelle literarische Szene, sondern spiegelt einzig und allein die subjektive Meinung und das Literaturverständnis der Redaktion wider.

Wir werden uns zwar immer alle erdenkliche Mühe bei unserer Auswahl geben. Gleichwohl können wir nicht ausschließen, daß unser ausgesuchtes Buch des Monats nicht immer ungeteilten Beifall findet. Doch dieses Risiko wollen wir in Kauf nehmen.




Das Buch des Monats November 2009
Titel: Winter in Maine
Autor(en): Gerard Donovan
Verlag: Luchterhand Literaturverlag (208 S, / € 17,95)
ISBN-Nr.: 3-630-87272-8

Dauerhafte Einsamkeit gebiert oft Skurriles, Absonderliches. Und mitunter auch Monströses. In den Wäldern von Maine, kilometerweit der Zivilisation entflohen, haust ein Mann, der bei der Geburt die Mutter verlor, dem später der Vater in den Händen starb in eben jener Hütte in der kanadischen Wildnis, den vor wenigen Jahren die Frau verließ, die der Zufall auf die Lichtung vor seinem ärmlichen Haus verschlug, das mit den Büchern des Vaters vollgestopft ist, die er liest und die auch, an den Wänden aufgereiht, die Eiseskälte aufhalten sollen, die an Wintertagen durch die dünnen Wände dringt.

An einem kalten Nachmittag im Oktober wird sein Hund erschossen, unweit der Hütte. Er hört den Schuß, das Tier schleppt sich noch zu ihm, verendet bald darauf. Wer keine Menschen mehr um sich hat, die ihm etwas bedeuten, wer von Menschen nichts mehr erwartet, wendet sich der Kreatur zu. Der hünenhafte Mann verwindet den Tod des Hundes nicht, den er wenige Meter von der Hütte, in Sichtweite, vergräbt. Er holte ihn einst aus dem Tierheim, trug Empfindungen für den Hund in sich, wie sie nur in der Stille, in langen, durchwachten Nächten entstehen können. Bald darauf findet der erste Jäger den Tod, erschossen mit einer weittragenden, ungewöhnlichen Waffe, zwei weitere verschwinden spurlos......

Gerard Donovan ist irischer Abstammung, wurde 1959 geboren und lebt mit seinem Pitbullterrier heute im Staat New York. Er ist kein literarischer Neuling, veröffentlichte bereits drei Romane und auch Lyrikbände. „Winter in Maine“ wurde von der britischen Tageszeitung „The Guardian“ zum „Buch des Jahres 2008“ erklärt.

Hinweis:
Vorherige "Bücher des Monats" können Sie weiterhin in unserem Archiv einsehen.




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